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Alle Infos zur Beamt/(er/in) im mittleren Dienst der Allgemeinen (inneren) Verwaltung Ausbildung: Dein Guide für einen erfolgreichen Start
Du möchtest Aufträge bearbeiten, Akten verwalten, organisieren und beraten? Als Beamt/in im mittleren Dienst der Allgemeinen (inneren) Verwaltung erfüllst du genau diese wichtigen Aufgaben! In deiner Ausbildung wirst du mit grundlegenden Aspekten des Verwaltungsrechts, des bürgerlichen Rechts und vielen weiteren Themen vertraut gemacht. Ein ausgeprägtes Interesse an juristischen Inhalten ist daher von Vorteil, da diese Kenntnisse für deine spätere Tätigkeit unerlässlich sind.
Für diesen Ausbildungsberuf solltest du zudem ein Interesse an kaufmännischen Arbeiten haben. Das bedeutet konkret:
- Dokumente verwalten: Du wirst viel mit Akten und Unterlagen hantieren, sodass eine gewisse Affinität zu administrativen Aufgaben wichtig ist.
- Struktur und Organisation: Eine strukturierte und organisierte Arbeitsweise ist unerlässlich, um den Überblick in deinem Aufgabenfeld zu behalten.
- Umgang mit Menschen: In deinem Job wirst du häufig mit Bürgerinnen und Bürgern interagieren, daher sollten zwischenmenschliche Fähigkeiten nicht fehlen.
Zu deinen Aufgaben gehört das Beraten von Personen, die Anträge stellen wollen, sich über Meldeangelegenheiten informieren möchten oder andere Serviceleistungen deiner Arbeitsstelle in Anspruch nehmen möchten. In Zeiten steigender Digitalisierung wirst du auch mit modernen IT-Tools arbeiten, um die Kommunikation effizient zu gestalten. Wenn du gerade keine Bürger berätst, bist du damit beschäftigt, deren Anliegen zu bearbeiten. Du führst Personalakten, stellst Bescheinigungen aus und kümmerst dich um die ordnungsgemäße Dokumentation.
Bist du gut im Planen und Organisieren und behältst stets den Überblick? Das sind hervorragende Eigenschaften für diesen Beruf! Du solltest in der Lage sein, wichtiges juristisches Fachwissen abzurufen. Zudem ist es notwendig, Nummern und Abkürzungen schnell einzuprägen. Bei der Bearbeitung von Posteingängen musst du auch in der Lage sein, wichtiges von unwichtigem zu unterscheiden und Prioritäten entsprechend zu setzen.
Nach deiner Ausbildung zum Beamt/in im mittleren Dienst der Allgemeinen (inneren) Verwaltung stehen dir vielfältige Berufsmöglichkeiten offen. Du kannst sowohl bei Bundes-, Landes- oder Kommunalbehörden arbeiten, als auch in anderen öffentlichen Betrieben und Verbänden. In welchem Bereich du genau tätig werden möchtest, kannst du manchmal sogar mitbestimmen. Hier einige mögliche Arbeitsfelder:
- Bauverwaltung: Mit der Planung und Überwachung von Bauprojekten befasst.
- Standesamt: Verwaltung von Personenstandsdaten und wichtigen Dokumenten.
- Allgemeine Verwaltungsämter: Unterstützung in verschiedenen administrativen Belangen.
In einer sich ständig verändernden Arbeitswelt sind diese Berufe besonders gefragt, da sie nicht nur administrative Fähigkeiten, sondern auch soziale Kompetenz erfordern. Mit dem richtigen Engagement bist du bestens für die Herausforderungen der Verwaltung gerüstet!
Wichtige Voraussetzung: Welchen Schulabschluss brauchst du für die Beamt/(er/in) im mittleren Dienst der Allgemeinen (inneren) Verwaltung Ausbildung?
Um den Ausbildungsberuf als Beamt(in) im mittleren Dienst der Allgemeinen Verwaltung ergreifen zu können, ist die Mittlere Reife eine grundlegende Voraussetzung. Ein guter Realschulabschluss eröffnet dir die besten Chancen, diese Ausbildung zu beginnen.
Um festzustellen, wer für diesen Ausbildungsberuf geeignet ist, wird oft ein Auswahlverfahren durchgeführt. In diesem Verfahren wird geprüft, wie gut das Allgemeinwissen der Bewerber ist. Darüber hinaus solltest du auch in den Fächern Deutsch und Mathematik gute Kenntnisse mitbringen, da diese für die Berufsausbildung und die anschließende Tätigkeit von großer Bedeutung sind.
Wie lange dauert die Beamt/(er/in) im mittleren Dienst der Allgemeinen (inneren) Verwaltung-Ausbildung?
Wenn du dich für eine Ausbildung im mittleren Dienst entschieden hast, durchläufst du einen Vorbereitungsdienst von zwei Jahren. Dieser Vorbereitungsdienst entspricht der Ausbildungsdauer und bereitet dich auf eine berufliche Laufbahn als Beamt(er/in) vor.
Eine Verkürzung der Ausbildungsdauer ist nur möglich, wenn entsprechende Vorbildungsnachweise vorhanden sind. Beachte jedoch, dass eine Verkürzung aufgrund von guten Noten in diesem Ausbildungsberuf nicht gewährt wird.
Wie hoch ist das Gehalt in der Beamt/(er/in) im mittleren Dienst der Allgemeinen (inneren) Verwaltung-Ausbildung?
Die Ausbildungsvergütung für Beamte im mittleren Dienst der Allgemeinen (inneren) Verwaltung ist abhängig von der Besoldungsgruppe, in die du eingestuft wirst. Seit 2015 erhalten Auszubildende, die auch als Anwärter bezeichnet werden, sowohl im ersten als auch im zweiten Lehrjahr ein monatliches Gehalt von etwa 1.100 Euro.
Diese Vergütung kann je nach Bundesland und individuellen Umständen leicht variieren. Die finanzielle Unterstützung während der Ausbildung bietet dir nicht nur einen ersten Einblick in die berufliche Welt, sondern auch eine solide Grundlage für deinen Lebensunterhalt.
Ein weiterer Vorteil dieses Berufs ist die hohe Arbeitsplatzsicherheit. Wusstest du, dass Beamte nicht einfach gekündigt werden können? Für viele Jugendliche ist ein sicherer Arbeitsplatz besonders wichtig. Wenn du auf der Suche nach einer stabilen und zukunftssicheren Karriere bist, ist eine Ausbildung zum Beamten oder zur Beamtin im mittleren Dienst der Allgemeinen (inneren) Verwaltung eine ausgezeichnete Wahl!
Beamt/(er/in) im mittleren Dienst der Allgemeinen (inneren) Verwaltung Einstiegsgehälter: Wie viel verdienst du nach der Ausbildung?
Das Einstiegsgehalt für Berufsanfänger/innen im mittleren Dienst der Allgemeinen (inneren) Verwaltung in Deutschland liegt typischerweise zwischen 2.500 und 3.000 Euro brutto pro Monat. Dies hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter das Bundesland, die spezifische Stelle und die vorherige Ausbildung oder Studium. Die Bezahlung ist in der Regel nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) oder den entsprechenden Besoldungsordnungen geregelt.
Faktoren, die das Einstiegsgehalt beeinflussen
Das Einstiegsgehalt kann durch mehrere Faktoren beeinflusst werden, wie zum Beispiel:
- Bundesland: In Bundesländern mit höheren Lebenshaltungskosten sind die Gehälter meist höher.
- Behördenebene: Unterschiedliche Institutionen und Behörden bieten unterschiedliche Gehaltsstrukturen.
- Qualifikation: Wer eine akademische Ausbildung oder Zusatzqualifikationen vorweisen kann, hat oft bessere Verdienstmöglichkeiten.
Regionale Unterschiede beim Gehalt
In Deutschland gibt es deutliche regionale Unterschiede im Gehalt für den mittleren Dienst der Verwaltung. Beispielsweise verdienen Beamte in Städten wie Berlin oder München tendenziell mehr als in ländlichen Regionen. Zudem sind die Lebenshaltungskosten in Großstädten in der Regel höher, was sich auch auf die Gehaltshöhe auswirkt. Eine grobe Übersicht über die Gehälter könnte etwa so aussehen:
- Nordrhein-Westfalen: ca. 2.600 - 3.100 Euro
- Bayern: ca. 2.800 - 3.300 Euro
- Oost-deutsches Bundesland: ca. 2.400 - 2.900 Euro
Mittelfristige Gehaltsaussichten und Weiterqualifizierung
Die Gehaltsaussichten im mittleren Dienst sind durchschnittlich positiv. Nach einigen Jahren Berufserfahrung kann das Gehalt durch Beförderungen oder den Wechsel in eine höherwertige Planstelle steigen. Möglichkeiten zur Weiterqualifizierung umfassen:
- Fachprüfungen oder Sonderlehrgänge, die zu höheren Amtsbezeichnungen führen.
- Studium in entsprechenden Fachrichtungen, das den Zugang zum gehobenen Dienst eröffnet.
- Fort- und Weiterbildung in speziellen Verwaltungsbereichen wie Personalmanagement oder Jurisprudenz.
Besonderheiten des Berufs im Hinblick auf das Gehalt
Ein besondere Aspekt des Berufs im mittleren Dienst ist die Befristung der Gehaltssteigerungen. Oft können Beschäftigte regelmäßig mit Gehaltserhöhungen rechnen, die an Tarifverträge gebunden sind. Auch soziale Sicherheiten wie eine betriebliche Altersversorgung, Beihilfen und die Möglichkeit einer unbefristeten Anstellung sind in der Regel gegeben, was den Beruf langfristig attraktiv macht. Zudem gibt es oft Vorteile wie Freizeitregelungen und Familienfreundlichkeit, die den Beruf im Vergleich zu vielen privaten Sektoren ansprechend gestalten.
Ausbildungsrichtlinie für Beamt/(er/in) im mittleren Dienst der Allgemeinen (inneren) Verwaltung
Die Ausbildung zum Beamt/(er/in) im mittleren Dienst der Allgemeinen (inneren) Verwaltung ist ein zentraler Bestandteil des öffentlichen Dienstes in Deutschland. Diese Ausbildung vermittelt fundierte Kenntnisse in der Verwaltung, die für die Erfüllung von öffentlichen Aufgaben und die Dienstleistung gegenüber Bürgern und Institutionen unerlässlich sind. Zielsetzung ist es, die Auszubildenden sowohl fachlich als auch persönlich zu qualifizieren, damit sie ihren Aufgaben im öffentlichen Sektor gerecht werden können.
Ausbildungsziele
In der Ausbildung sollen folgende Kompetenzen entwickelt werden:
- Fachliche Kompetenzen:
- Kenntnisse über gesetzliche Vorschriften und Verwaltungshandeln
- Fähigkeiten im Umgang mit digitalen Verwaltungswerkzeugen
- Verständnis für budgetäre und organisatorische Zusammenhänge
- Persönliche Kompetenzen:
- Soziale und kommunikative Fähigkeiten im Umgang mit Bürgern
- Teamfähigkeit und Konfliktlösungskompetenz
- Eigenverantwortliches Handeln und Organisationsgeschick
Wesentliche Ausbildungsinhalte
Die Ausbildungsinhalte umfassen praxisnahe Themen, um die Auszubildenden optimal auf ihre zukünftigen Aufgaben vorzubereiten:
- Einführung in die allgemeine Verwaltungsstruktur und -verfahren
- Bürgeranliegen und -service
- Rechtsgrundlagen der Verwaltung (Verwaltungsrecht, Haushaltsrecht)
- Öffentliche Auftragsvergabe
- Digitalisierung in der Verwaltung, z.B. E-Government
Zeitlicher Ablauf
Die Ausbildung dauert in der Regel 3 Jahre, kann jedoch in bestimmten Fällen auf 2,5 Jahre verkürzt werden. Der Ablauf gliedert sich in verschiedene Phasen:
- Theoretische Ausbildung an einer Verwaltungsschule
- Praktische Phasen in der jeweiligen Behörde
- Zwischenprüfung nach dem 1. Jahr zur Evaluierung des Ausbildungsfortschritts
Praxisphasen im Unternehmen
Während der praxisnahen Phasen arbeiten die Auszubildenden in verschiedenen Aufgabenbereichen:
- Mitwirken an Projekten zur Verbesserung der Verwaltungsabläufe
- Teamarbeit in interdisziplinären Projekten
- Aktive Teilnahme an Besprechungen, um Entscheidungskompetenzen zu schulen
Theoretische Ausbildung
Die theoretische Ausbildung findet an einer Berufsschule statt ? umfasst folgende relevante Fächer:
- Öffentliches Recht
- Verwaltungsakt und Widerspruchsrecht
- Haushaltsrecht und Betriebswirtschaftslehre
- IT-gestützte Verwaltungsdienste
Die Lernziele sind das Verstehen von rechtlichen Rahmenbedingungen und deren Anwendung in der Praxis.
Prüfungsvorbereitung und Abschluss
Im Verlauf der Ausbildung findet eine Zwischenprüfung statt, die die Kenntnisse und Fertigkeiten des ersten Ausbildungsjahres abprüft. Die Abschlussprüfung besteht aus einer schriftlichen und praktischen Prüfung, die die gesamte Ausbildung reflektiert.
Dokumentation
Die Auszubildenden sind verpflichtet, ein Berichtsheft zu führen, in dem sie ihre praktischen Erfahrungen und Lernfortschritte dokumentieren. Zusätzlich sind Projektunterlagen zu erstellen, die die während der Ausbildung durchgeführten Projekte dokumentieren.
Feedback und Bewertung
Regelmäßige Gespräche zwischen Auszubildenden und Ausbildern sind wichtig, um Feedback zum Ausbildungsstand zu geben. Zwischenbeurteilungen helfen, Lernfortschritte zu erkennen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen.
Weiterführende Qualifikationsmöglichkeiten
Nach der Ausbildung bestehen verschiedene Fortbildungsmöglichkeiten, um sich zu spezialisieren:
- Geprüfter Verwaltungsfachwirt
- Masterstudiengänge in Public Management oder Verwaltungswirtschaft
- Fachseminare zu Themen wie E-Government oder Haushaltsrecht
Fazit
Die Ausbildung zum Beamt/(er/in) im mittleren Dienst der Allgemeinen (inneren) Verwaltung legt den Grundstein für eine erfüllende und verantwortungsvolle Tätigkeit im öffentlichen Dienst. Durch den Mix aus theoretischem Wissen und praktischem Arbeiten werden die Auszubildenden optimal auf ihre Aufgaben vorbereitet. Der Ausblick auf zukünftige Entwicklungen zeigt, dass gerade in Zeiten der Digitalisierung neue Herausforderungen und Möglichkeiten im öffentlichen Sektor entstehen, die spannende Perspektiven für Berufseinsteiger bieten.