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Kurz und Knapp
- Empfohlener Schulabschluss
- Hauptschulabschluss
- Ausbildungsdauer
- 3 Jahre
- Ausbildungsvergütung
- 1. Lehrjahr: 650 Euro
2. Lehrjahr: 850 Euro
3. Lehrjahr: 1.050 Euro
- Einstiegsgehalt
- 2500 Euro
- Ausbildungsplätze zum Feuerungs- und Schornsteinbauer/in
* Alle Angaben ohne Gewähr
Alle Infos zur Feuerungs- und Schornsteinbauer/-in Ausbildung: Dein Guide für einen erfolgreichen Start
In diesem spannenden Ausbildungsberuf erlernst du die Kunst des Feuerungs- und Schornsteinbaus. Dazu baust du vielfältige Feuerungsanlagen, Öfen und Schornsteine für die Industrie sowie für Privathaushalte. Auch das Mauern und Verputzen von Feuerstellen, Kaminen und Abgaskanälen gehört zu deinen Aufgaben. Ein wichtiger Aspekt deiner Arbeit ist die Wartung, Sanierung und Reparatur dieser speziellen Bauwerke. Hierbei kommen Materialien zum Einsatz, die höchsten Temperaturen standhalten, denn Sicherheit hat oberste Priorität. Darüber hinaus trägst du die Verantwortung für den Blitzschutz, indem du Blitzableiter konstruierst. Viele deiner Tätigkeiten finden im Freien statt, was bedeutet, dass du dich häufig wechselnden Wetterbedingungen ausgesetzt siehst.
Bevor du jedoch mit der praktischen Arbeit beginnen kannst, sind einige organisatorische Dinge zu klären. Dazu gehören unter anderem:
- Zufahrtswege zu den Baustellen
- Studium von Bauplänen, da du nach Maß arbeitest
- Aufstellen von Gerüsten und Arbeitsbühnen, um die notwendige Höhe zu erreichen
Wie du siehst, ist es wichtig, schwindelfrei zu sein, denn die Schornsteine, an denen du arbeiten wirst, können über hundert Meter hoch sein. Wegen dieser Höhenlage ist Sicherheit in deinem Job von größter Bedeutung. Du wirst niemals ungesichert an Gerüsten arbeiten. Stattdessen trägst du Sicherheitsharnesses, Helme und Sicherheitsschuhe, um dich vor Unfällen zu schützen. So kannst du in luftiger Höhe arbeiten und gleichzeitig die Aussicht genießen, ohne Angst zu haben, vom Wind weggeweht zu werden. Neben den grundlegenden Sicherheitsmaßnahmen musst du dich auch intensiv mit der Brandschutzordnung auseinandersetzen und entsprechende Schutzvorkehrungen treffen.
Brennt dein Herz bereits für diese Ausbildung? Du kannst dich gezielt bei Bauunternehmen bewerben, die sich auf den Bau von Industrie- und Feuerungsöfen sowie den Schornsteinbau spezialisiert haben. In diesem Beruf wirst du viel unterwegs sein, denn du arbeitest an unterschiedlichen Baustellen und in Werkstätten. Auch regelmäßige Besuche der Berufsschule stehen auf dem Programm. Hier erwirbst du das notwendige theoretische Fachwissen, das für deinen Job wichtig ist, beispielsweise:
- Einrichten und Organisieren von Baustellen
- Mauern von Schornsteinen
- Herstellung von Stahlbetonschornsteinen
Bereits während deiner Ausbildungszeit musst du eine Zwischenprüfung ablegen. Am Ende deiner Ausbildung erwartet dich schließlich die Abschlussprüfung, die sowohl praktische als auch schriftliche Prüfungsinhalte umfasst. Mit der richtigen Vorbereitung und Engagement kannst du sicherstellen, dass du in diesem faszinierenden Beruf erfolgreich bist!
Wichtige Voraussetzung: Welchen Schulabschluss brauchst du für die Feuerungs- und Schornsteinbauer/-in Ausbildung?
Für den Beruf des Feuerungs- und Schornsteinbauers beziehungsweise der Feuerungs- und Schornsteinbauerin ist in der Regel der Hauptschulabschluss oder die mittlere Reife erforderlich. Eine Bewerbung ist jedoch auch mit der Hochschulreife möglich.
TIPP: Gute Noten in Mathematik, Technik und Physik sind von Vorteil und können deine Chancen auf eine Ausbildungsstelle erhöhen!
Wie lange dauert die Feuerungs- und Schornsteinbauer/-in-Ausbildung?
Die Ausbildung zum/zur Feuerungs- und Schornsteinbauer/-in erstreckt sich in der Regel über drei Jahre. Unter bestimmten Umständen besteht jedoch die Möglichkeit, die Ausbildungsdauer zu verkürzen. Dies kann der Fall sein, wenn du bereits eine andere abgeschlossene Ausbildung hast, die Hochschulreife erlangt hast oder in der Berufsschule überdurchschnittlich gute Noten vorweisen kannst.
Es ist wichtig zu beachten, dass du kein Recht auf Verkürzung der Ausbildung hast. Daher empfiehlt es sich, frühzeitig mit deinem Ausbilder zu klären, welche Optionen dir zur Verfügung stehen und welche Voraussetzungen du erfüllen musst. Eine offene Kommunikation kann dir helfen, deine individuellen Möglichkeiten bestmöglich auszuschöpfen.
Wie hoch ist das Gehalt in der Feuerungs- und Schornsteinbauer/-in-Ausbildung?
Die Ausbildungsvergütung für den Beruf des Feuerungs- und Schornsteinbauers / der Feuerungs- und Schornsteinbauerin ist nicht nur fair, sondern auch ansprechend gestaltet. Bereits im ersten Lehrjahr kannst du mit einer Vergütung von etwa 650 Euro rechnen. Im zweiten Lehrjahr steigt dein Verdienst auf ungefähr 850 Euro und im dritten Lehrjahr auf rund 1.050 Euro. Schließlich soll sich die Arbeit in einem so anspruchsvollen Beruf auch finanziell auszahlen! Nach bestandener Prüfung kannst du sogar mit einem Einstiegsgehalt von etwa 2.500 Euro brutto rechnen.
TIPP: Diese Zahlen dienen dir jedoch lediglich zur Orientierung, und du solltest beachten, dass ein einklagbarer Anspruch aus diesen Angaben nicht abgeleitet werden kann. Je nach Größe des Betriebs und dem Bundesland, in dem du ausgebildet wirst, können sich die Vergütungen erheblich unterscheiden.
Wenn du nicht nur Schornsteine hinaufklettern möchtest, sondern auch in deiner Karriere einen Schritt weiterkommen möchtest, stehen dir verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten offen. Ein spannender Weg ist beispielsweise die Meisterprüfung zum/zur Maurer- und Betonbauermeister/-in. Mit dieser Qualifikation kannst du nicht nur deine eigenen Projekte leiten, sondern auch den Schritt in die Selbstständigkeit wagen. Darüber hinaus hast du mit der Hochschulzugangsberechtigung die Möglichkeit, ein Studium aufzunehmen. Ein interessantes Studienfach, das du in diesem Zusammenhang in Betracht ziehen könntest, ist das Bauingenieurwesen.
Feuerungs- und Schornsteinbauer/-in Einstiegsgehälter: Wie viel verdienst du nach der Ausbildung?
Nach einer abgeschlossenen Ausbildung zum Feuerungs- und Schornsteinbauer/-in können Berufsanfänger/innen mit einem Einstiegsgehalt zwischen 2.300 und 2.800 Euro brutto pro Monat rechnen. Die Vergütung kann je nach Region und Unternehmensgröße variieren, sodass es wichtig ist, sich über die spezifischen Bedingungen im jeweiligen Tätigkeitsfeld zu informieren.
Faktoren, die das Einstiegsgehalt beeinflussen
Das Einstiegsgehalt kann durch mehrere Faktoren beeinflusst werden, darunter:
- Region: Gehälter in städtischen Gebieten sind oft höher als in ländlichen Regionen.
- Unternehmensgröße: Größere Unternehmen bieten in der Regel bessere Vergütungen und Sozialleistungen.
- Berufserfahrung: Praktika oder Nebentätigkeiten während der Ausbildung können sich positiv auf das Gehalt auswirken.
- Spezialisierungen: Besondere Qualifikationen oder Fachkenntnisse können das Gehalt ebenfalls steigern.
Regionale Unterschiede beim Gehalt
In Deutschland gibt es signifikante Unterschiede in den Gehältern von Feuerungs- und Schornsteinbauern/-innen, abhängig von der Region. In Nordrhein-Westfalen und Bayern sind die Gehälter tendenziell höher, oft aufgrund einer höheren Nachfrage nach Fachkräften. Im Vergleich dazu können in ostdeutschen Bundesländern die Einstiegsgehälter niedriger ausfallen, was jedoch durch geringere Lebenshaltungskosten etwas ausgeglichen wird.
Mittelfristige Gehaltsaussichten und Weiterqualifizierung
Nach einigen Jahren Berufserfahrung besteht die Möglichkeit, das Gehalt erheblich zu steigern. Durch Weiterqualifikationen wie Meisterkurse oder spezialisierte Fortbildungen können Fachkräfte auf 3.000 bis 4.000 Euro brutto pro Monat aufsteigen. Zusätzliche Karrierechancen ergeben sich unter anderem durch:
- Meisterprüfung: Eröffnung von Führungs- und Lehrtätigkeiten.
- Fachliche Fortbildung: Vertiefung in speziellen Bereichen wie Umweltschutztechnik oder innovative Brennstoffe.
- Selbstständigkeit: Gründung eines eigenen Unternehmens kann ebenfalls zu höheren Verdienstmöglichkeiten führen.
Besonderheiten im Hinblick auf das Gehalt
Ein wichtiger Aspekt, den es zu beachten gilt, sind die saisonalen Schwankungen in der Bauwirtschaft. Insbesondere im Winter kann es zu Arbeitsengpässen kommen, die sich auf das Einkommen auswirken können. Zudem bieten viele Unternehmen zusätzlich zu dem Grundgehalt Prämien, Überstundenvergütungen und Sonderzahlungen an, die das Gesamteinkommen erheblich steigern können.
Ausbildungsrichtlinie für Feuerungs- und Schornsteinbauer/-in
Im Beruf des Feuerungs- und Schornsteinbauers/-in verbinden sich traditionelles Handwerk mit modernen Technologien. Diese Ausbildung zielt darauf ab, Fachkräfte auszubilden, die für die Errichtung, Wartung und Instandhaltung von Feuerungsanlagen und Schornsteinen zuständig sind. Die Auszubildenden lernen, Sicherheitsstandards einzuhalten und effiziente Lösungen im Bereich der Energieerzeugung zu bieten. Durch praxisnahe Schulungen und theoretische Unterrichtseinheiten werden sie optimal auf die Herausforderungen des Berufslebens vorbereitet.
Ausbildungsziele
Fachliche Kompetenzen:
- Kenntnisse über die verschiedenen Feuerungsanlagen und Schornsteine
- Fertigkeiten in der Montage und dem Anschluss von Heizungs- und Feuerungsanlagen
- Vertrautheit mit entsprechenden Sicherheitsvorschriften und Umweltauflagen
Persönliche Kompetenzen:
- Teamfähigkeit und Kommunikation mit Kollegen und Kunden
- Problemlösungsfähigkeiten im Umgang mit technischen Herausforderungen
- Selbstorganisation und Zeitmanagement während der Ausbildung
Wesentliche Ausbildungsinhalte
- Planung, Installation und Wartung von Feuerungsanlagen
- Materialkunde und -verarbeitung
- Kenntnisse in der Schornsteinvermessung und ?sanierung
- Umweltschutz und Energieeffizienz
Zeitlicher Ablauf
Die Ausbildung erstreckt sich über 3 Jahre in Vollzeit. Es gibt folgende Phasen:
- 1. Jahr: Grundausbildung in Theorie und Praxis
- 2. Jahr: Vertiefung der Kenntnisse und erste praktische Einsätze
- 3. Jahr: Spezialisierung und Vorbereitung auf die Abschlussprüfung
Eine Verkürzung der Ausbildungszeit auf 2,5 Jahre ist unter bestimmten Voraussetzungen möglich, z.B. bei sehr guten Leistungen in der Berufsschule.
Praxisphasen im Unternehmen
Die praxisorientierte Ausbildung beinhaltet:
- Arbeiten in einem Team bei der Installation von Feuerungsanlagen
- Übernahme von individuellen Projekten, z.B. Sanierung eines Schornsteins
- Einbindung in Kundengespräche zur Verbesserung der Kommunikationskompetenz
Theoretische Ausbildung
In der Berufsschule werden relevante Fächer unterrichtet, darunter:
- Technische Mathematik
- Physik für Heizungs- und Feuerungstechnik
- Umwelt- und Sicherheitsrecht
Lernziele: Verständnis von technischen Zusammenhängen und Erhöhung der Problemlösungsfähigkeiten durch theoretische Kenntnisse.
Prüfungsvorbereitung und Abschluss
Die Ausbildung umfasst eine Zwischenprüfung nach dem zweiten Ausbildungsjahr zur Standortbestimmung. Am Ende steht die Abschlussprüfung, die sowohl praktische als auch theoretische Anteile hat. Beide Prüfungen helfen, die erlernten Fähigkeiten und Kenntnisse zu überprüfen und zu festigen.
Dokumentation
Die Auszubildenden sind verpflichtet, ein Berichtsheft zu führen, in dem die praktischen Tätigkeiten und Lerninhalte dokumentiert werden. Zusätzlich sind Projektunterlagen zu erstellen, die die Praktika und Projekte während der Ausbildung festhalten.
Feedback und Bewertung
Regelmäßige Gespräche zwischen Auszubildenden und Ausbildern bieten Raum für Feedback zur Weiterentwicklung. Zwischenbeurteilungen ermöglichen eine frühzeitige Identifizierung von Stärken und Schwächen.
Weiterführende Qualifikationsmöglichkeiten
Nach der Ausbildung stehen zahlreiche Spezialisierungen und Fortbildungsangebote zur Verfügung, wie z.B.:
- Techniker/in im Heizungsbau
- Geprüfte/r Meister/in im Feuerungswesen
- Studiengänge im Bereich Energietechnik oder Umwelttechnik
Fazit
Die Ausbildung als Feuerungs- und Schornsteinbauer/-in bietet abwechslungsreiche Tätigkeiten und zahlreiche Entwicklungsmöglichkeiten. Mit einem wachsenden Fokus auf erneuerbare Energien und effiziente Heizungssysteme sind die Perspektiven in der Branche ausgezeichnet. Auszubildende können auf eine zukunftssichere Karriere in einem spannenden und sich entwickelnden Berufsfeld blicken.