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Ausbildung Hörgeräteakustiker/-in: Voraussetzungen, Inhalte und Karrierechancen auf einen Blick

Musik in voller Lautstärke genießen und Filme in bester Surround-Technik erleben – das ist für viele von uns eine Selbstverständlichkeit. Doch was, wenn diese Klangerlebnisse plötzlich nicht mehr möglich sind? Mit zunehmendem Alter oder bestimmten gesundheitlichen Bedingungen sind viele Menschen auf Unterstützung angewiesen, um das Hören zu verbessern. Hier kommen Hörgeräteakustiker/-innen ins Spiel.

Diese Fachkräfte sind unverzichtbar, wenn es darum geht, die Lebensqualität von Menschen mit Hörbeeinträchtigungen zu steigern. Sie beraten ihre Kunden, passen Hörgeräte individuell an und sorgen dafür, dass die Technik optimal funktioniert. Wer sich für den Beruf des Hörgeräteakustikers oder der Hörgeräteakustikerin entscheidet, trägt nicht nur Verantwortung, sondern hat auch die Möglichkeit, in einem spannenden, technologisch fortschrittlichen Umfeld zu arbeiten.

Die Ausbildung zum/zur Hörgeräteakustiker/-in bietet einen tiefen Einblick in die Bereiche Akustik, Technik und Kundenberatung. Absolventen erwerben nicht nur Fachwissen, sondern entwickeln auch soziale Kompetenzen, um auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Menschen einzugehen. Dies macht den Beruf sowohl abwechslungsreich als auch verantwortungsvoll.

Wenn du Interesse an Technik hast und gerne mit Menschen arbeitest, könnte die Ausbildung zum/zur Hörgeräteakustiker/-in genau das Richtige für dich sein. In dieser spannenden Branche hast du die Chance, einen echten Unterschied im Leben anderer zu bewirken.

Hörgeräteakustiker/-in
© shutterstock.com / Kzenon
Kurz und Knapp
Empfohlener Schulabschluss
Realschulabschluss / Mittlere Reife
Ausbildungsdauer
3 Jahre
Ausbildungsvergütung
1. Lehrjahr: 620 Euro
2. Lehrjahr: 732 Euro
3. Lehrjahr: 837 Euro
Einstiegsgehalt
1600 Euro
Ausbildungsplätze zum Hörgeräteakustiker/in
* Alle Angaben ohne Gewähr
Videoquelle: Ausbildungsbündnis Baden-Württemberg (www.gut-ausgebildet.de)

Alle Infos zur Hörgeräteakustiker/-in Ausbildung: Dein Guide für einen erfolgreichen Start

„Was haben Sie gesagt?“, „Ich verstehe Sie nicht!“, „Wie meinten Sie?“, solche Fragen wirst du in deiner Ausbildungszeit zum/zur Hörgeräteakustiker/-in fast jeden Tag hören. Viele Kunden kommen mit einer Hörschwäche zu dir und möchten professionell beraten werden. In dieser abwechslungsreichen Ausbildung wirst du die Fähigkeit erlernen, Diagnosen festzustellen und unterschiedliche Messungen vorzunehmen, um beispielsweise den Grad der Hörschwäche zu ermitteln. Basierend auf diesen Erkenntnissen wirst du das passende Hörsystem für jeden einzelnen Kunden auswählen. Doch damit endet dein Tätigkeitsbereich noch lange nicht! Du wirst auch lernen, Otoplastiken anzufertigen, also maßgeschneiderte Formpassstücke, die exakt auf das Ohr des Kunden angepasst sind, und diese sicher zu befestigen.

Ein weiterer wichtiger Bestandteil deiner Ausbildung ist die korrekte Nachsorge. Du wirst den Kunden mit viel Geduld erklären, wie sie ihr Hörgerät einsetzen, bedienen und pflegen können. Das Ziel ist es, dass die Kunden sich mit ihrem neuen Hörsystem wohlfühlen und ihre Lebensqualität verbessert wird. Ein Satz wie: „Ich glaube, ich höre nicht richtig!“ wird dir ebenfalls häufig begegnen, da es häufig notwendig ist, das Hörsystem noch einmal feinjustiert werden muss. Reparatur und Wartung der verschiedenen Hörsysteme gehören ebenfalls zu deinem Aufgabenbereich.

In deiner Ausbildung wirst du auch die Anatomie und Funktionsweise des Ohres genau kennenlernen. Begriffe wie Hammer, Amboss und Steigbügel sind keine Werkzeuge, die du in der Werkstatt nutzen wirst, sondern sie beschreiben den Aufbau des Innenohrs. Da der Gehörgang recht schmal und empfindlich ist, solltest du Geduld und ein ruhiges Händchen mitbringen. Schließlich möchtest du deine Kunden nicht verletzen. Eine gute Portion Einfühlungsvermögen ist hier von großer Bedeutung.

Hast du in Physik, Chemie und Biologie aufgepasst? Dann bringst du bereits hervorragende Voraussetzungen für die Ausbildung zum/zur Hörgeräteakustiker/-in mit! Du wirst dir ein fundiertes Wissen über Geräusche, Töne und deren Funktionsweisen aneignen. Hier sind einige zentrale Themen, die dich während deiner Ausbildung erwarten:

  • Schall: Du lernst, was Schall ist und wie er sich in verschiedenen Medien ausbreitet.
  • Frequenzen: Du wirst verstehen, was Frequenzen sind und wie man sie misst.
  • Amplitude: Du erfährst, was die Amplitude ausmacht und wie sie die Lautstärke beeinflusst.
  • Klangqualität: Du tauchst in die Akustik ein und lernst, wie Klang entsteht und welche Faktoren ihn beeinflussen.
  • Moderne Technik: Du wirst mit den neuesten Technologien vertraut gemacht, die in der Hörgeräteakustik verwendet werden.

Diese Kenntnisse und Fähigkeiten ermöglichen es dir, kompetent und selbstbewusst auf die Bedürfnisse deiner Kunden einzugehen. Die Ausbildung zum/zur Hörgeräteakustiker/-in bietet dir nicht nur spannende Herausforderungen, sondern auch die Möglichkeit, Menschen in ihrem Alltag zu helfen. Das macht diesen Beruf zu einer besonders erfüllenden Aufgabe!

Wichtige Voraussetzung: Welchen Schulabschluss brauchst du für die Hörgeräteakustiker/-in Ausbildung?

Um als Hörgeräteakustiker/-in erfolgreich in das Berufsleben zu starten, sind die Anforderungen an den Schulabschluss ein wichtiger Faktor. Die besten Chancen auf eine Anstellung hast du mit einem mittleren Bildungsabschluss oder sogar der Hochschulreife.

Auch wenn du nur einen Hauptschulabschluss hast, solltest du dennoch nicht aufgeben. Bewirb dich und zeige dein Interesse an diesem spannenden Berufsfeld!

Wie lange dauert die Hörgeräteakustiker/-in-Ausbildung?

Die Ausbildung zum Hörgeräteakustiker bzw. zur Hörgeräteakustikerin hat in der Regel eine Dauer von drei Jahren. Sie kann jedoch auf zwei oder zweieinhalb Jahre verkürzt werden, sofern bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind.

Um eine Verkürzung der Ausbildungszeit zu beantragen, müssen sowohl der Auszubildende als auch der Ausbildende einen entsprechenden Antrag stellen. Dabei ist es wichtig, dass sich der Lehrling auch in der verkürzten Zeit die erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten aneignen kann. Hast du bereits eine Ausbildung abgeschlossen? Auch dies kann einen Grund für eine Verkürzung deiner Ausbildung zum Hörgeräteakustiker bieten.

TIPP: Wenn du in der Berufsschule gute Noten erzielst, besteht die Möglichkeit, dass deine Abschlussprüfung vorgezogen werden kann!

Wie hoch ist das Gehalt in der Hörgeräteakustiker/-in-Ausbildung?

Die Ausbildungsvergütung für Hörgeräteakustiker/-innen variiert je nach Lehrjahr. Im ersten Lehrjahr kannst du mit einer Vergütung von etwa 400 Euro rechnen. Im zweiten Lehrjahr steigt diese auf ungefähr 450 Euro, und im dritten und letzten Lehrjahr beträgt sie etwa 500 Euro. Nach Abschluss der Ausbildung erwartet dich ein attraktives Einstiegsgehalt von rund 1600 Euro brutto.

TIPP: Wenn du auch nach deiner Ausbildung nicht auf der Stelle treten möchtest, gibt es zahlreiche Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten, die du nutzen kannst! In einer sich ständig weiterentwickelnden Technologiebranche ist kontinuierliches Lernen von entscheidender Bedeutung.

Bleib am Ball und erweitere deine Kenntnisse! Mit einer zusätzlichen Qualifikation als Meister oder einem Studium der Hörakustik kannst du deine Karrierechancen erheblich verbessern. Wenn du schon immer davon geträumt hast, dein eigener Chef zu sein, ist der Meistertitel ein wertvoller Schritt auf diesem Weg. Damit steht deiner Selbstständigkeit nichts mehr im Wege!

Hörgeräteakustiker/-in Einstiegsgehälter: Wie viel verdienst du nach der Ausbildung?

Das Einstiegsgehalt für Hörgeräteakustiker/-innen liegt typischerweise zwischen 2.300 und 2.800 Euro brutto pro Monat. Dies kann jedoch je nach Region, Beschäftigungsart und Arbeitgeber variieren. Die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften in diesem Bereich ist hoch, sodass die Gehälter in den letzten Jahren relativ stabil geblieben sind.

Faktoren, die das Einstiegsgehalt beeinflussen

Das Einstiegsgehalt kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden, dazu gehören:

  • Die Art des Unternehmens (zum Beispiel Einzelhandel vs. Klinik)
  • Regionale Unterschiede in der Nachfrage nach Hörgeräteakustikern
  • Zusätzliche Qualifikationen oder Praktika während der Ausbildung
  • Der Abschluss (zum Beispiel duale Ausbildung vs. Studium)

Regionale Unterschiede beim Gehalt

In Deutschland gibt es erhebliche regionale Unterschiede beim Gehalt von Hörgeräteakustikern. In städtischen Gebieten, insbesondere in großen Städten wie Berlin, München oder Hamburg, sind die Gehälter tendenziell höher als in ländlichen Regionen. Beispielsweise kann das Einstiegsgehalt in Berlin bei 2.500 Euro liegen, während es in einem kleineren Ort bei etwa 2.200 Euro beginnen kann.

Mittelfristige Gehaltsaussichten

Die Gehaltsaussichten für Hörgeräteakustiker/-innen verbessern sich mit steigender Berufserfahrung. Nach etwa 3-5 Jahren können Fachkräfte mit einem Gehalt von 3.000 bis 3.500 Euro brutto monatlich rechnen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten zur Weiterqualifizierung, die auch das Gehalt steigern können:

  • Zusatzqualifikationen in Fachgebieten wie Ohrakustik oder audiologische Messtechnik
  • Übernahme von Führungspositionen oder Spezialisierungen, z.B. in der Rehabilitation
  • Teilnahme an Fortbildungen und Seminaren

Besonderheiten des Berufs

Eine Besonderheit im Beruf der Hörgeräteakustiker/-innen ist, dass viele von ihnen in der Regel mit älteren Menschen arbeiten, was kommunikative Fähigkeiten und Empathie erfordert. Ein gutes Gehalt kann auch mit Vorteilen wie zusätzlichen Provisionszahlungen für verkaufte Produkte und Dienstleistungen verbunden sein. Diese können das Einkommen signifikant steigern, abhängig vom persönlichen Verkaufserfolg.

Ausbildungsrichtlinie für Hörgeräteakustiker/-in

Der Beruf des Hörgeräteakustikers bzw. der Hörgeräteakustikerin spielt eine entscheidende Rolle in der Lebensqualität von Menschen mit Hörbeeinträchtigungen. Diese Ausbildung ist zukunftssicher und bietet vielseitige Möglichkeiten zur persönlichen und beruflichen Entfaltung. Im Folgenden werden die Ausbildungsrichtlinien für diesen Beruf vorgestellt, um einen klaren Überblick über die verschiedenen Phasen und Inhalte zu vermitteln.

Einleitung

Die Ausbildung zum Hörgeräteakustiker/zur Hörgeräteakustikerin vermittelt die notwendigen fachlichen und persönlichen Kompetenzen, um in diesem anspruchsvollen Beruf erfolgreich zu sein. Ziel ist es, den Auszubildenden umfassendes Wissen und praxisnahe Fähigkeiten zu vermitteln, sodass sie die individuelle Hörsituation ihrer Kunden analysieren und passende Lösungen anbieten können.

Ausbildungsziele

Die Ausbildung zielt darauf ab, folgende Kompetenzen zu entwickeln:

  • Fachliche Kompetenzen: Kenntnisse in Akustik, Anatomie des Ohres, Anpassung von Hörsystemen, Kundenberatung und Verkauf.
  • Persönliche Kompetenzen: Kommunikationsfähigkeit, Einfühlungsvermögen, Problemlösungsfähigkeit und Teamarbeit.

Wesentliche Ausbildungsinhalte

Einige der wichtigsten Inhalte während der Ausbildung sind:

  • Programmierung von Hörgeräten: Umgang mit Software zur Anpassung von Hörsystemen an die individuellen Bedürfnisse der Kunden.
  • Akustische Messungen: Durchführung von Hörtests und Analyse der Ergebnisse.
  • Beratung und Verkauf: Schulung in der Kundenberatung und im Verkauf von Hörgeräten und Zubehör.

Zeitlicher Ablauf

Die Ausbildung zum Hörgeräteakustiker/zur Hörgeräteakustikerin dauert in der Regel 3 Jahre. Die Struktur ist folgendermaßen vorgesehen:

  • 1. Jahr: Grundlagenausbildung in Akustik und Anatomie.
  • 2. Jahr: Vertiefung der Kenntnisse in Programmierung und Anpassung von Hörsystemen.
  • 3. Jahr: Intensives Training in Kundenberatung und Abschlussprojekte.
  • Verkürzungsmöglichkeiten: Bei einschlägiger Vorbildung kann die Ausbildungszeit auf 2 Jahre verkürzt werden.

Praxisphasen im Unternehmen

Die praktische Ausbildung erfolgt vor allem im Rahmen von:

  • Teamarbeit: Mitarbeit in einem Team von Hörgeräteakustikern zur Förderung von Teamfähigkeiten.
  • Projekten: Eigenverantwortliche Durchführung von Kundenprojekten, z. B. Anpassungen und Nachbetreuung von Hörsystemen.
  • Aufgabenbereiche: Kundenempfang, Durchführung von Hörtests und Anpassungen, sowie Verkauf.

Theoretische Ausbildung

Die Berufsschule vermittelt theoretisches Wissen zu folgenden relevanten Fächern:

  • Anatomie und Physiologie des Ohrs
  • Akustische Grundlagen
  • Wirtschafts- und Rechtskunde
  • Kundenkommunikation

Die Lernziele fokussieren sich auf das Verständnis der Zusammenhänge zwischen Theorie und Praxis, um das Handwerk effektiv ausüben zu können.

Prüfungsvorbereitung und Abschluss

Wichtige Prüfungsphasen sind:

  • Zwischenprüfung: Nach der Hälfte der Ausbildung zur Überprüfung des Lernstands.
  • Abschlussprüfung: Am Ende der Ausbildung, bestehend aus einem schriftlichen, praktischen und mündlichen Teil.

Dokumentation

Wichtige Dokumente und Unterlagen zur Nachverfolgung des Ausbildungsfortschritts sind:

  • Berichtsheft: Dokumentation der praktischen Tätigkeiten und erlernten Inhalte.
  • Projektunterlagen: Für abgeschlossene Projekte und Kundenanpassungen zur Nachweisführung.

Feedback und Bewertung

Ein kontinuierlicher Austausch ist essenziell für die Ausbildung:

  • Regelmäßige Gespräche: Feedbackgespräche mit Ausbildern zur Klärung von offenen Fragen und Verbesserungsvorschlägen.
  • Zwischenbeurteilungen: Laufende Bewertung der Fortschritte und Leistungen der Auszubildenden.

Weiterführende Qualifikationsmöglichkeiten

Nach der Ausbildung stehen verschiedene Optionen zur Verfügung:

  • Spezialisierungen: Z. B. in der Pädakustik oder der Implantatakustik.
  • Fortbildungen: Zu neuen Technologien oder Verkaufstechniken.
  • Studium: Das Studium der Audiologie oder verwandter Bereiche, um tiefere Kenntnisse zu erwerben.

Fazit

Abschließend bietet die Ausbildung zum Hörgeräteakustiker/zur Hörgeräteakustikerin eine solide Grundlage für eine erfüllende Karriere in einem wichtigen Gesundheitsberuf. Mit der wachsenden Bedeutung von Hörgesundheit wird auch die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften stetig zunehmen. Auszubildende haben die Möglichkeit, ihren individuellen Karriereweg zu gestalten und sind gefragte Spezialisten in einer zukunftsträchtigen Branche.

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