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Ausbildung Lacklaborant/-in: Voraussetzungen, Inhalte und Karrierechancen auf einen Blick

Hast du deinem alten, rostigen Fahrrad mit einer großzügigen Schicht Lack zu neuem Glanz verholfen? Oder kannst du es nicht ertragen, dass abgenutzte Holzstufen im Raum den harmonischen Gesamteindruck stören, sodass du sofort zu Pinsel und Lack greifst? Dann könnte es sein, dass du deine Leidenschaft zum Beruf machen solltest! In der Ausbildung zum/zur Lacklaborant/-in erforschst du nicht nur die faszinierende Welt der Lacke, sondern erhältst auch das nötige Know-how, um kreative und technisch anspruchsvolle Lösungen zu entwickeln. Entdecke in den folgenden Abschnitten mehr über diesen spannenden Ausbildungsberuf!

Lacklaborant/-in
© l i g h t p o e t / shutterstock.com
Kurz und Knapp
Empfohlener Schulabschluss
Realschulabschluss / Mittlere Reife
Ausbildungsdauer
3,5 Jahre
Ausbildungsvergütung
1. Lehrjahr: 1.006 - 1.056 Euro
2. Lehrjahr: 1.071 - 1.153 Euro
3. Lehrjahr: 1.120 - 1.218 Euro
4. Lehrjahr: 1.166 - 1.303 Euro
Einstiegsgehalt
2200 Euro
Ausbildungsplätze zum Lacklaborant/in
* Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Infos zur Lacklaborant/-in Ausbildung: Dein Guide für einen erfolgreichen Start

Du weißt, wie Purpurrot, Magenta und Rubinrot aussehen und hast zudem ein ausgeprägtes Auge für Nuancen? Das ist großartig! In deiner Ausbildung zum/zur Lacklaborant/-in bist du unter anderem dafür zuständig, genau die Farbnuance zu entwickeln, die sich der Kunde wünscht. Keine Sorge, die Grundlagen der Farbenlehre wirst du schnell erlernen, sodass du dich bald als echter Experte auf diesem Gebiet sehen kannst. Da Lacke auf verschiedenen Oberflächen aufgetragen werden, insbesondere auf Holz, Metall und Kunststoff, trägst du außerdem Verantwortung dafür, dass der Lack nicht schon nach wenigen Wochen abblättert, sondern eine lang anhaltende Wirkung zeigt.

Dabei musst du auch die Witterungsbedingungen berücksichtigen: Soll der Lack extremen Regenfällen standhalten oder seine Farbintensität bei strahlendem Sonnenschein bewahren? Diese Überlegungen sind entscheidend für deine Arbeit und die Qualität deiner Ergebnisse.

Forschen und Entwickeln sollten dir Freude bereiten, denn wie es der Name schon sagt, bist du viel im Labor unterwegs. Hier experimentierst du mit verschiedenen Rohstoffen, die für die Lackherstellung nötig sind, wie zum Beispiel:

  • Bindemittel: Diese sorgen dafür, dass die Farbe auf der Oberfläche haftet.
  • Pigmente: Sie verleihen dem Lack seine Farbe.
  • Lösemittel: Diese sind wichtig für die Verarbeitung und Anwendung des Lacks.

Die Art und Weise, wie die Farbe aufgetragen wird, spielt ebenfalls eine Rolle: Ob mit einer Rolle, einem Pinsel oder durch Sprühtechnik, diese Entscheidungen beeinflussen das Endergebnis. Zudem solltest du technisches Verständnis mitbringen, da du bei deiner Arbeit vielfältige Messgeräte und Computer bedienen musst.

Wie in vielen Berufsfeldern ist auch hier die Qualitätssicherung von größter Bedeutung. Regelmäßig wirst du Produktproben entnehmen und diese durch chemische sowie physikalische Prüfverfahren analysieren. Deine Ergebnisse notierst du sorgfältig, damit eine hohe Produktqualität gewährleistet bleibt. Wenn Chemie und Physik zu deinen Lieblingsfächern zählen, wirst du diese Herausforderungen mit Leichtigkeit meistern.

Eine verantwortungsvolle Arbeitsweise ist unerlässlich, insbesondere da du gelegentlich mit Stoffen arbeitest, die gesundheitsschädlich sein können. Daher ist es wichtig, dass du gut Anweisungen befolgst, um dich und deine Kollegen nicht in Gefahr zu bringen. Auch die Umwelt hat einen hohen Stellenwert: Wenn die Stoffe für den Menschen gefährlich sind, sind sie es oft auch für die Natur. In deiner Rolle als Lacklaborant/-in trägst du daher auch eine gewisse Verantwortung für den nachhaltigen Umgang mit Chemikalien und Ressourcen.

Wenn du deine Begeisterung für Lacke zum Beruf entwickeln möchtest, kannst du dich bei Unternehmen bewerben, die sich auf die Entwicklung und Herstellung von Lacken spezialisiert haben, bei Herstellern von Rohstoffen oder sogar in wissenschaftlichen Instituten. Beachte, dass die Ausbildung zum/zur Lacklaborant/-in ein dualer Ausbildungsweg ist. Das bedeutet, dass du sowohl praktische Erfahrungen im Ausbildungsbetrieb sammelst als auch theoretisches Wissen an einer Berufsschule erwirbst. In der Regel besuchst du die Schule ein- bis zweimal pro Woche, es sei denn, dein Ausbildungsbetrieb bietet Blockunterricht an.

Wichtige Voraussetzung: Welchen Schulabschluss brauchst du für die Lacklaborant/-in Ausbildung?

Für den Beruf des Lacklaboranten bzw. der Lacklaborantin gibt es keine gesetzlich vorgeschriebenen Mindestanforderungen an den Schulabschluss. Dennoch bevorzugen viele Arbeitgeber Bewerberinnen und Bewerber mit einem mittleren Bildungsabschluss oder der Hochschulreife.

Besonders wichtig sind gute Kenntnisse in Mathematik, da du oft das richtige Mischverhältnis von Pigmenten und Bindemitteln berechnen musst. Auch fundierte Kenntnisse in Chemie und Physik sind von großem Vorteil, da sie dir helfen, komplexe Zusammenhänge zu verstehen und praktische Probleme zu lösen.

Wie lange dauert die Lacklaborant/-in-Ausbildung?

Die Ausbildung zum/zur Lacklaborant/-in dauert in der Regel dreieinhalb Jahre. Damit liegt sie um ein halbes Jahr über der üblichen Ausbildungsdauer von drei Jahren. Für angehende Lacklaboranten ist es jedoch möglich, die Ausbildungszeit zu verkürzen.

Eine Verkürzung kommt in Frage, wenn du überdurchschnittlich gute Leistungen in der Berufsschule erbringst, bereits eine andere Ausbildung abgeschlossen hast oder das Abitur erworben hast. Es ist wichtig zu beachten, dass du, selbst wenn du diese Voraussetzungen erfüllst, kein automatisches Recht auf eine Verkürzung hast.

Um deine individuellen Optionen zur Verkürzung der Ausbildungszeit zu klären, ist es ratsam, ein Gespräch mit deinem Ausbilder zu führen. Sollte dein Betrieb einer Verkürzung zustimmen, müsst ihr gemeinsam einen Antrag bei der zuständigen Kammer stellen.

Wie hoch ist das Gehalt in der Lacklaborant/-in-Ausbildung?

Im ersten Ausbildungsjahr kannst du mit einer Ausbildungsvergütung von etwa 800 Euro rechnen. Im zweiten Jahr steigt diese Vergütung auf etwa 850 Euro, während sie im dritten Jahr bereits bei 950 Euro liegt. Auf der Zielgeraden deiner Ausbildung, im vierten Jahr, darfst du dich, mit etwas Glück, über 1010 Euro freuen! Nach deiner bestandenen Abschlussprüfung könnte dein Einstiegsgehalt bei ungefähr 2200 Euro brutto liegen. Und das ist erst der Anfang, denn in der Regel erhöht sich dein Gehalt mit zunehmender Berufserfahrung.

Doch auch Weiterbildungsmöglichkeiten können sich positiv auf dein Gehalt auswirken! Eine sinnvolle Option ist beispielsweise die Weiterbildung zum Industriemeister oder zum Lacktechniker. Bitte beachte, dass die Weiterbildung zum Lacktechniker in Teilzeit ein hohes Maß an Geduld und Durchhaltevermögen erfordert, denn sie dauert insgesamt vier Jahre. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, nach der Ausbildung ein Studium aufzunehmen, sofern du die Hochschul- oder Fachhochschulreife erlangt hast. In diesem Fall könntest du beispielsweise deinen Bachelor im Chemieingenieurwesen absolvieren.

TIPP: Schau dir auch die Ausbildungsberufe zum/zur Chemielaboranten/-in, Physiklaboranten/-in und Textillaboranten/-in an!

Info: Die Berufsbezeichnung Lacklaborant schließt, unabhängig von ihrer konkreten Benennung, sowohl weibliche als auch männliche Personen ein.

Lacklaborant/-in Einstiegsgehälter: Wie viel verdienst du nach der Ausbildung?

Das Einstiegsgehalt für Berufsanfänger/innen im Beruf des Lacklaboranten beträgt typischerweise zwischen 2.500 und 3.300 Euro brutto pro Monat. Diese Spanne spiegelt die unterschiedlichen Anforderungen und Verantwortungsbereiche wider, die mit diesem Beruf verbunden sind, sowie die verschiedenen Möglichkeiten, die Auszubildende oder Absolventen zur Auswahl haben, um eine Anstellung zu finden.

Faktoren, die das Einstiegsgehalt beeinflussen

Das Einstiegsgehalt eines Lacklaboranten kann von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden, darunter:

  • Ausbildungsort: Die Berufsschule und das Unternehmen, in dem die Ausbildung absolviert wird, können das Gehalt beeinflussen.
  • Größe und Branche des Unternehmens: Größere Unternehmen oder solche in bestimmten Branchen bieten häufig höhere Gehälter.
  • Zusätzliche Qualifikationen: Weiterbildungen und zusätzliche Zertifikate können den Wert auf dem Arbeitsmarkt erhöhen.

Regionale Unterschiede beim Gehalt

In Deutschland gibt es erhebliche regionale Unterschiede beim Gehalt von Lacklaboranten. In westlichen Bundesländern wie Baden-Württemberg, Bayern oder Nordrhein-Westfalen sind die Gehälter in der Regel höher als in den östlichen Bundesländern, wo die Lebenshaltungskosten und die Löhne oft niedriger sind. Beispielsweise kann das Einstiegsgehalt in Großstädten wie Stuttgart oder Köln bis zu 3.500 Euro brutto erreichen, während in weniger urbanisierten Gebieten das Gehalt über 2.500 Euro liegen kann.

Mittelfristige Gehaltsaussichten und Weiterbildungsmöglichkeiten

Die mittelfristigen Gehaltsaussichten für Lacklaboranten sind positiv. Nach einigen Jahren Berufserfahrung und entsprechender Weiterbildung kann das Gehalt auf 3.500 bis 4.500 Euro brutto ansteigen. Möglichkeiten zur Weiterqualifizierung sind:

  • Fachwirt/in für Chemie: Eine qualifizierende Weiterbildung, die oft auch mit einer Gehaltserhöhung verbunden ist.
  • Techniker/in der Fachrichtung Chemie: Dies eröffnet höhere Positionen in der Labortechnik.
  • Studium: Ein anschließendes Studium im Bereich Chemie oder Materialwissenschaften kann ebenfalls zu einer signifikanten Gehaltserhöhung führen.

Besonderheiten im Beruf des Lacklaboranten

Ein wichtiger Aspekt, den potenzielle Azubis und Fachkräfte in Bezug auf das Gehalt wissen sollten, ist die Möglichkeit, in speziellen Nischenbereichen der Lackherstellung oder -entwicklung zu arbeiten. Positionen in der Forschung und Entwicklung oder im Qualitätsmanagement sind häufig besser bezahlt. Zudem kann sich die Möglichkeit, internationale Projekte zu übernehmen, positiv auf das Gehalt auswirken.

Ausbildungsrichtlinie für Lacklaborant/-in

Die Ausbildung zum/r Lacklaborant/-in ist ein spannender und vielseitiger Prozess, der die angehenden Fachkräfte auf viele unterschiedliche Herausforderungen im Bereich der Lack- und Beschichtungstechnologie vorbereitet. Ziel dieser Ausbildung ist es, fundierte Kenntnisse und Fähigkeiten zu erlernen, die sowohl die technische als auch die kreative Seite des Berufs abdecken. Die Auszubildenden werden befähigt, hochwertige Lacke und Beschichtungen zu entwickeln, zu testen und zu optimieren und dabei moderne Technologien und Methoden anzuwenden.

Ausbildungsziele

Fachliche Kompetenzen:

  • Kenntnis chemischer Eigenschaften von Lackrohstoffen
  • Herstellung und Verarbeitung von Lacken und Beschichtungen
  • Durchführung von Qualitätskontrollen und Tests
  • Verständnis für umweltgerechte Produktion und Sicherheitsvorschriften

Persönliche Kompetenzen:

  • Teamfähigkeit und Kommunikationskompetenz
  • Kreativität und Problemlösungsfähigkeiten
  • Eigenverantwortliches Arbeiten und hohe Selbstorganisation

Wesentliche Ausbildungsinhalte

Die Ausbildung umfasst sowohl theoretische als auch praktische Inhalte, die unter anderem folgende Bereiche abdecken:

  • Grundlagen der Chemie und Physik
  • Technologien der Lackherstellung
  • Relation zwischen Rohstoffen und Eigenschaften des Endprodukts
  • Labor- und Analysetechniken
  • Umweltschutz und Arbeitssicherheit

Zeitlicher Ablauf

Die Ausbildung zum/r Lacklaborant/-in dauert in der Regel 3 Jahre. Sie gliedert sich in:

  • Praktische Ausbildung im Unternehmen
  • Theoretische Ausbildung in der Berufsschule
  • Verkürzungsmöglichkeiten auf 2,5 Jahre bei entsprechender Vorbildung

Praxisphasen im Unternehmen

Die Praxisausbildung findet in verschiedenen Abteilungen statt und umfasst:

  • Mitwirkung an Projekten zur Neuentwicklung von Lacken
  • Durchführung von Laboranalysen und Tests
  • Teamarbeit an Prüfstandversuchen

Theoretische Ausbildung

In der Berufsschule werden unter anderem folgende Fächer unterrichtet:

  • Chemie
  • Physik
  • Mathematik
  • Technologie der Lacke
  • Umweltschutz und Sicherheitsvorschriften

Die Lernziele sind die Vermittlung von Kernwissen und Anwendungsmöglichkeiten in der Praxis.

Prüfungsvorbereitung und Abschluss

Die Ausbildung umfasst eine Zwischenprüfung nach dem zweiten Ausbildungsjahr sowie eine Abschlussprüfung am Ende des dritten Ausbildungsjahres. Die Prüfungen bestehen aus einem praktischen und einem theoretischen Teil.

Dokumentation

Die Auszubildenden sind verpflichtet, ein Berichtsheft zu führen, in dem sie ihre Fortschritte, erlernten Fähigkeiten und praktische Erfahrungen dokumentieren. Zudem sollten Projektunterlagen erstellt werden, um die Ergebnissicherung zu gewährleisten.

Feedback und Bewertung

Regelmäßige Gespräche zwischen Ausbilder und Auszubildendem fördern die persönliche und fachliche Entwicklung. Zwischenbeurteilungen helfen, den aktuellen Ausbildungsstand zu ermitteln und gezielte Verbesserungen anzustoßen.

Weiterführende Qualifikationsmöglichkeiten

Nach der Ausbildung stehen Weiterbildungsmöglichkeiten zur Verfügung, wie zum Beispiel:

  • Spezialisierungen in bestimmten Lacktechnologien
  • Fortbildungsangebote zum Meister oder Fachwirt
  • Studium der Chemie oder Materialwissenschaften

Fazit

Die Ausbildung zum/r Lacklaborant/-in bietet vielseitige Perspektiven in einer dynamischen Branche. Angesichts der technologischen Entwicklungen und der steigenden Anforderungen an Umwelt- und Produktsicherheit sind gut ausgebildete Fachkräfte gefragter denn je. Wer Leidenschaft für Chemie und Technik mitbringt, findet in diesem Beruf ein spannendes und zukunftssicheres Betätigungsfeld.

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