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Kurz und Knapp
- Empfohlener Schulabschluss
- Realschulabschluss / Mittlere Reife
- Ausbildungsdauer
- 3,5 Jahre
- Ausbildungsvergütung
- 1. Lehrjahr: 620 Euro
2. Lehrjahr: 732 Euro
3. Lehrjahr: 837 Euro
4. Lehrjahr: 868 Euro
- Einstiegsgehalt
- 1750 Euro
* Alle Angaben ohne Gewähr
Alle Infos zur Systemelektroniker/-in Ausbildung: Dein Guide für einen erfolgreichen Start
Als Systemelektroniker/-in übernimmst du eine zentrale Rolle in der modernen Technologie. Du bist verantwortlich für die Entwicklung von elektrischen und elektronischen Komponenten, Geräten und sogar ganzen Systemen. Jedes neue Projekt beginnt mit einem Kundenauftrag, bei dem du als erstes ein Muster und dazugehörige Schalt- sowie Fertigungspläne entwirfst. Sobald der Kunde seine Genehmigung erteilt hat, bist du dafür zuständig, die Serienproduktion zu überwachen und entscheidest, welche Bauteile verbaut werden. Vor der Übergabe an den Kunden testest und prüfst du das Gerät eingehend. Du wirst nicht nur in deinem Ausbildungsbetrieb arbeiten, sondern auch gelegentlich Kunden vor Ort betreuen, um ihnen bei der Inbetriebnahme zu helfen.
Während du in deinem Ausbildungsbetrieb bist, verbringst du viel Zeit in der Werkstatt, wo du tüftelst, oder im Büro, wo du die organisatorischen Aspekte deiner Projekte koordinierst. Ein weiterer wichtiger Aspekt deiner Arbeit sind die Softwareprogramme, die du installieren und betreuen musst. Daher wirst du in deiner Ausbildung auch eine Programmiersprache erlernen, um Fehler schnell aufspüren und beheben zu können. Deine Kompetenzen in Hard- und Software machen dich zum Retter in der Not.
Um eine Ausbildung zum/r Systemelektroniker/-in erfolgreich zu meistern, sind gute Noten in Mathematik von großer Bedeutung. Du wirst lernen, elektrische Größen zu messen und zu bewerten – Kenntnisse, die essenziell für deine künftige Arbeit sind. Zudem ist es wichtig, dass du die verschiedenen Schutzbestimmungen für elektrische Arbeiten kennst und die notwendige Schutzbekleidung trägst. Handwerkliches Geschick ist ebenfalls von Vorteil, besonders beim Zusammenbau von Gehäusen und Bauteilen.
Bei der Herstellung elektrischer und elektronischer Komponenten musst du sorgfältig arbeiten, denn schon in der Planungsphase dürfen keine Fehler auftreten. Deine Pläne bilden die Grundlage für alle weiteren Schritte. Ein gutes technisches Verständnis ist unerlässlich, und eine kundenorientierte Denkweise wird dir helfen, deine Projekte erfolgreich umzusetzen. Wenn du diese Voraussetzungen erfüllst, steht deiner Zukunft als Systemelektroniker/-in nichts mehr im Wege!
Du hast die Möglichkeit, dich in verschiedenen Branchen zu bewerben, darunter:
- Betriebe des Elektrotechnikerhandwerks
- Maschinen- und Anlagebau
- Elektroindustrie
Neben deiner praktischen Ausbildung in den Betrieben wirst du auch regelmäßig die Berufsschule besuchen. Der Unterricht findet entweder ein- bis zweimal in der Woche oder im Blockformat statt. Hier erwirbst du das nötige theoretische Wissen über die Herstellung und Prüfung von Geräten, das Planen und Durchführen elektrischer Installationen sowie das Einrichten und Instandhalten von Prüfsystemen.
TIPP: Wenn du Interesse an einer Kombination aus IT und Elektronik hast, schau dir alternativ die Ausbildung zum/zur IT-Systemelektroniker/-in an – hier erwarten dich ebenfalls spannende Herausforderungen!
Wichtige Voraussetzung: Welchen Schulabschluss brauchst du für die Systemelektroniker/-in Ausbildung?
Um im Beruf des Systemelektronikers oder der Systemelektronikerin erfolgreich durchstarten zu können, ist ein mittlerer Bildungsabschluss von großem Vorteil. In der Praxis zeigen zahlreiche Beispiele, dass Absolventen eines mittleren Bildungsabschlusses die besten Chancen auf einen Ausbildungsplatz haben.
Allerdings ist es nicht zwingend erforderlich, diesen Abschuss zu besitzen. Auch mit einem Hauptschulabschluss oder einer Hochschulreife kannst du dich bewerben und deine Chancen nutzen!
Tipp: Arbeitgeber in diesem Bereich legen besonderen Wert auf deine Leistungen in den Fächern Mathematik, Physik und Technik. Achte daher darauf, deine Noten in diesen Fächern zu verbessern!
Wie lange dauert die Systemelektroniker/-in-Ausbildung?
Die Ausbildung zum/zur Systemelektroniker/-in dauert in der Regel drei Jahre und sechs Monate. Diese etwas längere Ausbildungsdauer erlaubt es, umfassende Kenntnisse und Fähigkeiten in den Bereichen Systemtechnik und Elektronik zu erwerben.
Es besteht jedoch die Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen. Dies ist zum Beispiel möglich, wenn du die Hochschulreife erworben hast, bereits eine andere Ausbildung abgeschlossen hast oder überdurchschnittlich gute Noten in der Berufsschule vorweisen kannst.
Es ist wichtig zu beachten, dass, obwohl du die erforderlichen Voraussetzungen erfüllen kannst, du kein Recht auf eine Verkürzung der Ausbildungszeit hast. Die endgültige Entscheidung darüber liegt beim Ausbildungsbetrieb und den zuständigen Kammern.
Wie hoch ist das Gehalt in der Systemelektroniker/-in-Ausbildung?
Die Ausbildungsvergütung für Systemelektroniker/-innen kann in verschiedenen Betrieben und Regionen unterschiedlich ausfallen. Dennoch kannst du dich an den folgenden Richtwerten orientieren: Im ersten Lehrjahr liegt die monatliche Vergütung bei etwa 520 Euro. Im zweiten Jahr erhöhst sich diese auf etwa 580 Euro, im dritten Lehrjahr kannst du mit etwa 640 Euro rechnen, und im letzten Ausbildungsjahr winken dir ungefähr 710 Euro.
Nach Abschluss deiner Ausbildung hast du die Möglichkeit, mit einem Einstiegsgehalt von etwa 1750 Euro brutto zu starten. Dieses Gehalt kann jedoch je nach Region und Branche variieren, ebenso wie die Entwicklungsmöglichkeiten, die dir offenstehen.
TIPP: Nach bestandener Abschlussprüfung gibt es zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten, die sich nicht nur positiv auf dein Gehalt auswirken können! In der dynamischen Welt der Technik ist es besonders wichtig, ständig auf dem neuesten Stand zu bleiben, da sich tagtäglich neue Entwicklungen ergeben. Du hast zum Beispiel die Möglichkeit, die Prüfung zum/zur Elektrotechnikermeister/-in abzulegen. Zudem könnte ein Studium in den Bereichen Mechatronik, Elektrotechnik oder Informationstechnik für dich interessant sein – vorausgesetzt, du hast die Hochschul- oder Fachhochschulreife!
Systemelektroniker/-in Einstiegsgehälter: Wie viel verdienst du nach der Ausbildung?
Das Einstiegsgehalt für Systemelektroniker/-innen liegt typischerweise zwischen 2.300 und 3.200 Euro brutto pro Monat. In vielen Fällen hängt das genaue Gehalt jedoch von verschiedenen Faktoren ab, die in der folgenden Analyse näher betrachtet werden.
Faktoren, die das Einstiegsgehalt beeinflussen
Das Einstiegsgehalt wird durch mehrere Faktoren beeinflusst, darunter:
- Unternehmensgröße: Größere Unternehmen zahlen oft höhere Einstiegsgehälter als kleine Betriebe.
- Branche: Das Gehalt kann je nach Branche stark variieren; beispielsweise arbeiten Systemelektroniker in der Automobilindustrie oft für bessere Löhne als in anderen Sektoren.
- Zusätzliche Qualifikationen: Zusatzqualifikationen oder Praktika während der Ausbildung können sich positiv auf das Gehalt auswirken.
- Tarifverträge: In einigen Branchen gibt es Tarifverträge, die das Gehalt regeln und somit zu einer Gehaltserhöhung führen können.
Regionale Unterschiede beim Gehalt
Das regionale Umfeld hat ebenfalls erheblichen Einfluss auf das Gehalt von Systemelektronikern. In Städten mit hohen Lebenshaltungskosten, wie München oder Frankfurt am Main, sind die Gehälter in der Regel höher als in ländlichen Gebieten oder Städten mit niedrigeren Lebenshaltungskosten. Beispielsweise können Einstiegsgehälter in Bayern oder Hessen tendenziell über dem bundesdeutschen Durchschnitt liegen, während sie in Ostdeutschland gegebenenfalls etwas niedriger ausfallen.
Mittelfristige Gehaltsaussichten und Weiterbildungsmöglichkeiten
Die mittelfristigen Gehaltsaussichten für Systemelektroniker/-innen sind positiv. Nach einigen Jahren Berufserfahrung kann das Gehalt auf 3.500 bis 4.500 Euro brutto pro Monat steigen. Möglichkeiten zur Weiterqualifizierung, die sich direkt auf das Gehalt auswirken, umfassen:
- Spezialisierungen: Zusatzqualifikationen in Bereichen wie Netzwerktechnik oder Programmierung.
- Aufstieg in Leitungspositionen: Teamleiter oder Projektmanager mit entsprechenden Gehaltsanpassungen.
- Techniker- oder Meisterausbildung: Diese Abschlüsse ermöglichen eine höhere Position im Unternehmen und damit ein besseres Gehalt.
Besonderheiten des Berufs im Hinblick auf das Gehalt
Einige Besonderheiten des Berufs sollten ebenfalls beachtet werden. Systemelektroniker sind oft in der Lage, flexibel in verschiedenen Branchen zu arbeiten, was potenziell höhere Verdienste aufgrund der Nachfrage nach Fachkräften ermöglicht. Darüber hinaus kann die Notwendigkeit von Rufbereitschaften oder Schichtarbeit in manchen Unternehmen auch direkte Gehaltszuschläge zur Folge haben.
Insgesamt bietet der Beruf des Systemelektronikers interessante Verdienstmöglichkeiten und eine Vielzahl an Wegen zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung.
Ausbildungsrichtlinie für Systemelektroniker/-in
Der Beruf des Systemelektronikers / der Systemelektronikerin gehört zu den facettenreichsten und spannendsten Ausbildungsberufen in der Technologie- und IT-Branche. Im Fokus der Ausbildung steht die Entwicklung, Installation und Wartung komplexer Systeme der Informationstechnik. Ziel dieser Ausbildungsrichtlinien ist es, angehenden Systemelektronikern einen strukturierten und praxisnahen Ausbildungsweg aufzuzeigen, der sie auf die Herausforderungen des Berufs vorbereitet und sowohl fachliche als auch persönliche Kompetenzen fördert.
Ausbildungsziele
Die Ausbildung zielt darauf ab, sowohl fachliche als auch persönliche Kompetenzen zu entwickeln:
- Fachliche Kompetenzen:
- Kenntnis von Hard- und Software ausgewählter Systeme.
- Fehlerdiagnose und -behebung in elektrischen und elektronischen Systemen.
- Entwicklung von Programmiersprachen, z.B. C++ oder Python.
- Persönliche Kompetenzen:
- Teamfähigkeit durch Projektarbeiten.
- Problemlösungsfähigkeiten und analytisches Denken.
- Kommunikationstraining zur effektiven Interaktion mit Kunden und Kollegen.
Wesentliche Ausbildungsinhalte
Die Inhalte der Ausbildung umfassen mehrere Schlüsselbereiche:
- Programmierung: Entwicklung von Software für Systeme und Maschinen.
- Softwarearchitektur: Aufbau und Struktur von Softwarelösungen verstehen.
- Projektmanagement: Planung, Durchführung und Kontrolle von Projekten.
- Elektronik: Grundlagen der Elektrotechnik und Schaltungstechnik.
- Netzwerktechnik: Aufbau und Wartung von Netzwerken.
Zeitlicher Ablauf
Die reguläre Ausbildungsdauer beträgt 3,5 Jahre. Für besonders geeignete Auszubildende besteht die Möglichkeit zur Verkürzung auf 3 Jahre.
- 1. Jahr: Grundlagen der Elektrotechnik, Einführung in die Programmierung.
- 2. Jahr: Vertiefung in Software- und Hardwareentwicklung.
- 3. Jahr: Praktische Anwendung in Unternehmen, Projektmanagement.
- 4. Jahr (bei Verkürzung): Fokussierung auf spezialisierte Themen.
Praxisphasen im Unternehmen
Die praktische Ausbildung erfolgt in Form von:
- Teamarbeit: Mitarbeit an Projekten gemeinsam mit erfahrenen Kollegen.
- Projekten: Übernahme von Teilprojekten zur Umsetzung von Theorie in die Praxis.
- Aufgabenbereichen: Konzeption und Umsetzung von Systemlösungen, Fehleranalyse.
Theoretische Ausbildung
Der theoretische Teil der Ausbildung findet in der Berufsschule statt. Wichtige Fächer sind:
- Elektronik und Elektrotechnik.
- Programmierung und Softwareentwicklung.
- Netzwerktechnik und IT-Security.
- Projektmanagement und Betriebswirtschaftslehre.
Die Lernziele sind die Vertiefung der technischen Kenntnisse sowie die Förderung von methodischen und sozialen Kompetenzen.
Prüfungsvorbereitung und Abschluss
Der Abschluss der Ausbildung erfolgt in zwei Phasen:
- Zwischenprüfung: Nach dem zweiten Ausbildungsjahr zur Überprüfung des bisherigen Wissens.
- Abschlussprüfung: Am Ende der Ausbildung zur Zertifizierung und zur Erlangung der Fachkompetenz.
Dokumentation
Zur Förderung der Reflexion und zur strukturierten Festhaltung der Lernergebnisse ist die Führung eines Berichtshefts verpflichtend. Dies dient der Dokumentation von:
- Projektarbeiten.
- Erlernten Inhalten und Fortschritten.
- Reflexion über praktische Erfahrungen.
Feedback und Bewertung
Eine regelmäßige Feedback-Kultur ist essenziell:
- Wöchentliche Gespräche zur Besprechung von Fortschritten.
- Zwischenbeurteilungen, um Lernziele gegebenenfalls anzupassen.
Weiterführende Qualifikationsmöglichkeiten
Nach der Ausbildung bestehen zahlreiche Fortbildungsmöglichkeiten:
- Spezialisierungen in Bereichen wie IT-Security oder Automatisierungstechnik.
- Fortbildungslehrgänge, z.B. als technischer Betriebswirt.
- Studium in verwandten Bereichen, z.B. Informatik oder Elektrotechnik.
Fazit
Die Ausbildung zum/zur Systemelektroniker/-in bietet hervorragende Perspektiven in einem dynamischen Berufsfeld mit stetigem Wachstum. Mit der Kombination aus praxisnaher Ausbildung, theoretischem Wissen und persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten sind die Absolventen gut auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes vorbereitet. Ausblickend sind sie in der Lage, sich immer weiter zu entwickeln und die Zukunft der Technik aktiv mitzugestalten.